Was ist uns unsere Gesundheit wert?

Zitat:

Wir wünschen uns:

  • Staatliche Anerkennung als Gesundheits- und Krankenpfleger/in
  • Studienabschluss in Pflege-/Gesundheitsmanagement oder einem vergleichbaren Studiengang oder abgeschlossene Fachweiterbildung für leitende Funktionen
  • Führungserfahrung wünschenswert
  • idealerweise Berufspraxis im angeführten Fachgebiet
  • Freude an verantwortungsvoller und selbstständiger Arbeit
  • Kommunikationsstärke, fachliche und soziale Kompetenz sowie ausgeprägte Kunden- und Patientenorientierung
  • Hohes Maß an Durchsetzungsstärke und Entscheidungsfreude
  • Geschick in der Mitarbeiterführung und Organisationstalent
  • Wirtschaftliches Denken und Handeln
  • Bereitschaft zur Weiterentwicklung der Unternehmenskultur
  • Fundierte EDV-Kenntnisse

Ihre Aufgaben

  • Führung, fachliche Leitung und Organisation der Station in enger Zusammenarbeit mit der Pflegedirektion
  • Personaleinsatzplanung
  • Sicherstellung einer ganzheitlichen und umfassenden Pflege und Betreuung der Patienten
  • Umsetzung sowie kontinuierliche Weiterentwicklung von Pflegekonzepten
  • Professionelle Kommunikation mit Patienten, Angehörigen und Mitarbeitern
  • Sicherstellung der Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit durch Analyse des stationären Berichtswesens
  • Enge Kooperation mit der ärztlichen Leitung und anderen Berufsgruppen
  • Gezielte Entwicklung des Personals anhand der individuellen Potenziale und der Erfordernisse der Station

Eine Eier legende Wollmilchsau eben….

„Was ist uns unsere Gesundheit wert?“

Das ist nur eine Frage, die sich Jeder von uns stellen muss!

Jetzt kommt der Typ aus dem Krankenhaus, der Management studiert hat und legt den Finger in die Wunde,

undesinfiziert!

Aber nicht nur in die der Politik, sondern auch in die der Pflege, der Patienten und Klienten.

Normaler Weise erzähle ich aus der Pflege um zu zeigen, was wir alles tun und das es nicht nur Hintern abwischen und Essen austeilen ist. Heute wird es politisch, weil die Meisten hier wissen, was Pflege heißt. Wenn nicht, kommt und fragt!

Es dreht sich dabei um die Zahl 24/7, denn so muss der Plan geschrieben werden, bei dem der größte Kostenfaktor in den Einrichtungen die zahlende Bevölkerung versorgen darf.

Versorgen darf?

Ja, trotz der perversen Entwicklungen im Pflegewesen, lieben die Pflegenden ihren Job. Das hält aber nicht mehr lange an.

Anfang der 2000er wurde begonnen Stellen einzusparen und auslaufende Stellen wurden nicht mehr befüllt. Der neue HybridOP oder der MRT Saal erhöht die OPS-Zahlen und Zusatzentgelte. Wenn der dritte MRT-OP im Radius von 80 km aufgemacht wird, darf man nach der Sinnhaftigkeit fragen.

Das passiert während die Patienten immer kürzer im Krankenhaus liegen und „blutig“ entlassen werden.
Der Pflegeheimbetreiber denkt sich: „Das schaffen die 87b-Kräfte schon. Die für 47 Klienten zuständige Altenpflegerin hat ja ein ­­___ halbes Auge drauf!“

Wir haben viel zu wenig Personal! Das hat nun wirklich Jeder verstanden. Holen wir sie doch einfach aus dem Ausland und lassen die Studierten hier arbeiten. Deutschkurse Level B2 ist doch mit Links gemacht! DER Pflegende aus China für DIE Pflegebedürftigen mit Berliner Schnauze oder türkischem Migrationshintergrund. DAS ist unsere Rettung! Die Integration in Deutschland ist ja beispielhaft und kostenfrei!!!

Wir könnten ja hier mal Alle besser ausbilden, die Attraktivität steigern und mehr Menschen motivieren, aber was kostet das alles???!!!

„Was ist uns die Gesundheit wert?!“

Discountfleisch will kaum noch einer kaufen, zum mindest gibt Keiner zu, aber Discountpflege,

mhmm das klingt doch gut!!!

Eine Ausbildung, die den aktuellen und kommenden Anforderungen entsprechen???

Nein, wozu denn?

Die Arbeitgeber wissen doch deutlich besser, was richtig und wichtig für die Zukunft ist. Was braucht es da noch Evidenz? Wir wollen die Pflegekräfte nicht besser gebildet haben, denn dann wüssten die ja, was hier schief läuft und würden sich äußern.

Da sagen dann auch mal Politiker: „Wozu soll ich eine Pflegende begleiten? Ich weiß genau was die brauchen!“

„Was ist Ihnen die Pflege wert?!“

Pflegende geben schon jetzt an, 4,7 Pflegetätigkeiten nicht durchführen zu können, weil sie keine Zeit haben.

„Herr Müller wollen sie heute einen Verbandwechsel oder die Insulinspritze?
Beides geht nicht!“

Das macht dann schon Mal Krank.

Aber nicht nur den Patienten!!!

Pflegende sind häufiger und länger krank als der Bundesdurchschnitt und da wundert man sich, wenn die Leute diesen wundervollen Beruf nach nur sieben Jahren wieder verlassen.

Eine Motivation ist, beim Einspringen 10,-€ Drogeriegutscheine zu „verschenken“?! Was soll ich damit? Shampoo für die Patienten besorgen, weil sich das der Arbeitgeber dann ja auch sparen kann?!

Da sollte sich der Ottonormalarbeitgeber mal fragen:

„Was ist mir der Arbeitnehmer wert?“

Die Pflegenden ächzen auf vielerlei Wiese und machen Ihrem Ärger Luft. Am besten können sie das unter sich. Noch besser: Wenn ein stilles Kämmerlein um sie rum ist.
Aus dem Kämmerlein eine Kammer machen oder mal auf die Straße gehen und richtig Stunk machen? Eine Selbstorganisation und eine Selbstverwaltung wäre doch ein großartiger Anfang?!

Nein, was machen denn die Patienten ohne mich?

Sie atmen und Luft heißt Leben. Die wird in der Pflege aber immer knapper!

Sich nicht organisieren und es der Gewerkschaft überlassen, die sich mit Arbeitgebern und Parteien verbrüdert, um ja nur die richtigen Pflegenden zu unterstützen.
Das klingt super!

Und wenn auf Facebook einer mal Partei für die Pflegenden ergreift und stichhaltige Argumente liefert, dann machen wir ihn mit Totschlagargumenten still.

Was? Studiert? Du weißt doch gar nicht mehr was an der Basis abgeht…

Hier wird noch richtig geackert.

Du willst Dich nur für unsere Belange stark machen, weil Du aus der Pflege kommst? Dafür willst Du dann auch noch Geld haben???

Nein, das musst Du ohne Zwangsbeiträge machen!

Wir brauchen keine Lobby!

Wir haben sooo lange auf die Verbesserung gewartet.

Das wird schon.

In den nächsten 30 bis 50 Jahren. Du wirst schon sehen.

WIIIR wissen wie man leidet. Das können wir gut!

Die Pflegenden sollten sich selbst deutlicher positionieren!

Was ist uns Unser Beruf wert?

Drei Wünsche bleiben:

Stellt mehr ein, motiviert sie zum Bleiben und macht sie stark für sich selbst einzustehen!

AMEN!

©by Mathias Düring